Mittlerweile haben wir Spanien verlassen und sind definitiv auf dem Rückweg. Wir haben die Pyrenäen hinter uns gelassen und den Weg nach Hause über das Zentralmassiv gesucht. Ich muss schon sagen, dass ich ein wenig überrascht war über die Vielfalt an Strassen, die man hier befahren kann. Die Berge sind ähnlich wie die Picos de Europa nicht ganz so beeindruckend wie die Alpen, oder die Pyrenäen – dafür ist alles hier rattengrün und man kann fahren bis der Arzt kommt. Silke ist froh wieder in Frankreich zu sein, da sie zum ersten die Sprache versteht und das Essen hier besser …
Die Reifen von Silke haben jetzt schon schlapp gemacht – also gibt es neues Gummi in Spanien. Tudela hat freundlicherweise einen Reifenhändler – der aber keine Moppedreifen hat. Aber die gute Dame am Tresen kann uns im gebrochenen Englisch und mit Hilfe der Karte auf dem IPad zumindest die Adresse des nächsten Moppedschraubers geben – der glücklicherweise auch noch ein Yamahahändler ist. Der Kollege hier spricht zwar weder französisch, englisch oder deutsch – aber er versteht unser Anliegen sofort.
Jetzt gibt es erst einmal einen Satz neuer Reifen – auch wenn er nur einen Pilot Road zur Verfügung …
Gerade haben wir die Grenze nach Spanien überschritten. Portugal war durchaus eine Reise wert – auch wenn ich so meine Probleme mit der Verkehrsführung in Portugal habe. Der Begriff „ausserhalb geschlossener Ortschaft“ scheint in Portugal nicht zu existieren. Auch die Beschilderung ist mancherortens mehr als karg. Dass hier keine Kreidestriche auf dem Boden zu finden sind mit der Richtungsangabe ist gerade alles.
Abgesehen davon gibt es hier auch keine Entfernungsanzeige – wenn eine Ortschaft erst einmal ausgeschildert ist, dann wird man sie auch irgendwann erreichen. Das hat mich als ordentlichen deutschen schon ein wenig kirre gemacht. Daher freue ich …
Heute ging es von Fig.da Foz runter nach Estoril, dem Wendepunkt unserer Tour. Es war zumindest eine gute Entscheidung die Touren in Portugal nicht ganz so lang zu planen, da die Temperaturen durchgängig bei 30 Grad und mehr liegen. Heute sind es mal dezente 34 Grad im Schatten. Der Weg nach Estoril / Lissabon beträgt gerade einmal 220km – und die Entscheidung an der Atlanitkküste zu fahren hilft ungemein. Sobald wir das Wasser sehen können, fallen die Temperaturen gefühlt um 10 Grad und es wird schon fast etwas frisch unter der Jacke. Auch die Reaktionen auf das deutsche Nummernschild werden …
So, jetzt sind wir endlich eine Tagesreise von Lissabon entfernt. Die letzten beiden Tage haben uns von Santiago de Compostela nach Portugal geführt. Die N550 führt nach Pontevedra und die Strecke ist zum ersten mal wirklich langweilig – von mir aus könnte man diesen Teil von der Landkarte tilgen. Wir verlassen die gut ausgebaute Strecke und fahren dann über die 532, 255 und 531 nach Celanova – kaum sind die Strassen auf meiner Karte gelb, macht die Tour schon wieder Spaß.
In Portugal angekommen wird schon der erste Unterschied deutlich: Buckelpiste statt sauber asphaltiert. Und viel schlimmer: Hier gibt es …
Auf den Spuren der Pilgerbrüder…
Gestern hatten wir bereits eine extrem lange Tour mit über 400km von Mundaka nach Cangas de Onis. Kurzer Zwischenstopp mit einem absoluten Highlight war Bilbao – die Brücke an der eine Plattform über dem Wasser schwebt muss man einfach gesehen haben. Absolut lautlos wird die Plattform von einem Ufer an das andere gezogen. Hier ein grosses Dankeschön an Santiago, der diesen Tipp gegeben hat!
Die Spanier haben hier im Norden vergessen wie man gerade Teilstücke in die Strasse einführt. Eine Kurvenorgie jagt die nächste. Die Picos de Europa im Norden Spaniens können zwar …
Von den Bergen bis zur Küste – damit lässt sich die heutige Tour beschreiben. Die Nebenstrassen in Spanien gleichen einer Wundertüte – mal fahren wir auf Schotterpisten, dann wieder auf super ausgebauten kleinen Rennstrecken. Auch zeigt sich heute mal wieder warum wir so gern nach Karte und nicht nach Navi fahren: Einmal verirre ich mich suf einen Trampfelpfad, der auf meiner Karte gar nicht eingezeichnet ist. Landschaftlich ist das beeindruckend was wir hier zu sehen bekommen – kein Verkehr und voll asphaltiert. Eigentlich kein Wunder, dass Spanien kein Geld hat, wenn alles in die Strassen investiert wird.
Gegen Mittag sehen …
Der erste Tag in den Pyrenäen und wir lassen es nach dem kleinen Umtrunk von gestern abend langsam angehen. Frank und Werner haben unsere Moppeds auf dem Hänger runtergeschüsselt und da opfern wir doch gerne unser Zimmer für das gemeinsame Bier. Die Tour führt uns fast den ganzen Tag auf der N260 von Andorra nach Jaca. Oft wissen wir nicht wo wir hinschauen sollen – Berge, Canyons, Flüsse Kurven – all das gibt es hier im Übermass. Ausserdem haben wir fast den ganzen Tag perfektes Wetter zum fahren – um die 20 Grad und Sonnenschein. Es gibt nur einen kurzen, …
Das ist ja verrückt – da fährt man nichts ahnend mit der Bahn von Bielefeld nach Frankfurt. Schnell rüber ins Bordbistro um was gescheites zu Frühstücken. Da kommt so eine freundliche Bedienung mit meinem pfälzer Heimatdialekt um die Ecke. Ein klein wenig geplappert und schon stellt sich raus, dass Arza direkt mit mir verwandt ist. Die Tischnachbarn glauben schon fast ein wenig an „versteckte Kamera“ bei so vielen Zufällen. In jedem Fall haben wir eine total kurzweilige Zugfahrt, ein leckeres Frühstück und ich habe jetzt die Bekanntschaft von Arza gemacht.
Das hier betrifft meinen Youngtimer zwar (noch) nicht, aber da bin ich beim Lesen doch fast aus den Stiefeln gekippt: Nur weil Moppeds alt werden, sollen die aus bestimmten Städten verbannt werden. Laut openPetition beträfe das Moppeds die älter als 15 Jahre sind.
Damit könnte meine Hornet schon in zwei Jahren nicht mehr auf Reise gehen. Dabei hat die noch nicht mal 100Tkm auf den Reifen. So lange das Mopped technisch in Ordnung, nicht zu laut ist sehe ich da echt keinen Grund für. Das Erstzulassungen nur noch mit ABS und allem technischen Schabernack auf die Strasse kommen, macht Sinn. …