Jetzt wird es schmutzig – Badetag

Die letzten Tage waren die Berge ja immer ein wenig wolkenverhangen und Silke sagte das ist früh am morgen besser. Also schnell gefrühstückt und rauf auf den Berg.

Aber ganz ehrlich: Ob früh am morgen, oder später am Tag – es spielt überhaupt keine Rolle neblig ist da oben immer und es zieht ohne Ende. Also schnell das obligatorische Bergfoto vom Picodo Arieiro gemacht und wieder runter von dem Berg.

 

Das war zumindest der Plan. Bis zu dem Foto hat das auch soweit ganz gut geklappt. Ich wieder rauf auf den Bock und taste mich im Nebel so langsam runter bis ich eine kleine Abzweigung finde. Die bin ich noch nicht gefahren – also schnell rechts abgebogen und neue Strassen entdecken.

Nur das ich nach ca. 200m keine Strasse, sondern so nen komischen roten Belag auf der Fahrbahn sehe. Das Ding geht über die gesamte Fahrbahnbreite und macht keinen vertrauensvollen Eindruck. Also noch irgendwie versucht Geschwindigkeit zu reduzieren und irgendwie gerade über die rote Soße rüberzufahren. Ist aber gar nicht so einfach – das Zeug ist wie Schmierseife und ich lieg auch schon auf der Strasse und meine Klamotten nehmen den roten Dreck in jeder kleinsten Pore auf. SO EIN DRECK ABER AUCH!

Schadenskontrolle am Mopped. Uh, auch das noch. Hier kommt das obligatorische Suchbild: was ist wohl falsch an diesem Bild?

Zugegeben: Ist etwas schwer zu finden, aber der geneigte Moppedfahrer wird sicher den fehlenden Nubsi vom Schalthebel bemerken. Auf dem Berg ist es aber viel zu kühl und zu winding um auf eine helfende Hand vom Moppedverleiher zu warten. Also wieder rauf auf den Bock und mit möglichst wenig Gangwechseln runter ins Tal. Ja auch mit so einem Stummel kann man schalten – ist zwar nicht einfach, aber machbar.

Die Jungs von Magoscar haben jetzt nicht unbedingt eine gut ausgestattete Werkstatt – aber zumindest sind die Mechaniker bemüht und vesuchen zu helfen so gut es geht. Die haben schon ein wenig merkwürdig geschaut als ich sagte: „mach da eine Schraube rein, damit ich schalten kann und dann fahr ich weiter“ Letztendlich passiert dann auch genau das – alle anderen Lösungen schlagen fehl und die Schraube funktioniert und das Mopped schaltet wieder wie ich will 🙂

Also wieder rauf auf den Bock und ab in den Norden, Silke will nach Seixal. Wenn man den Schildern „Transit local“ oder aber „via antigua“ nachfährt bleibt man auch den Schnellstrassen fern. So langsam klappt das die kleinen Strassen zu finden.

Jetzt sind auch einige der Strassen wieder geöffnet die Anfang der Woche noch gesperrt waren. Hier bekommen wir nur eine vage Vorstellung von dem was sich vor einer Woche hier abgespielt haben muß. Die Strassen sind zwar wieder offen, aber ganze Berge und Bäume liegen noch im Strassengraben. Und die Strassen sind von einer Zentimeter dicken Schicht von Erde bedeckt. Ich überlege mir noch ob ich davon ein paar Bilder machen soll, aber dafür ist sicher später noch etwas Zeit – außerdem fehlt die gute Stelle um anzuhalten.

Kaum sind wir allerdings im Norden angekommen ist Badetag. Der Himmel öffnet sämtliche Schleusen und macht uns nass ohne Ende. Sichtweite teilweise unter 50m und nachdem es angefangen hat zu Schütten nimmt es auch kein Ende mehr. Ich hab die Schnauze voll und will zurück zum Hotel – nach gefühlten 3 Stunden Fahrzweit finden wir auch die Schnellstrasse wieder. Zum ersten mal bin ich dankbar für die vielen Tunnel und die neue Schnellstrasse. Binnen einer guten halben Stunde kommen wir zurück zum Hotel.Dort schnell raus aus den Klamotten – ich stelle fest das meine Stiefel in der Tat wasserdicht sind. Nur blöd das mir die Suppe über die Hosen von oben in den Schuh läuft. Auf jeden Fall kommt aus dem Schuh kein Tropfen Wasser mehr raus. Aus jedem Stiefel habe ich mindestens ein ganzes Wasserglas an Regenwasser im Schuh – naja, zumindest ist das Wasser nicht kalt.

Heute haben wir uns die Sauna jedenfalls redlich verdient – auch wenn gegen Ende des zweiten Saunaganges der Strom auf der gesamten Insel ausfällt bin ich doch dankbar das wir zumindest schon zweimal ordentlich schwitzen konnten und uns beiden wieder ordentlich warm ist. Und der Strom ist schon nach zwei Stunden wieder da – somit ist auch das Abendessen gerettet 🙂

 

 

 

 

 

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